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Warum es manchmal klug ist, das Falsche zu tun

Mon, 20 Nov 2017 08:11:57 +0000 von Tobias Lapp

Anton ist alt geworden. Alt und langsam. Er läuft durch die Straßen in seinem Ort. Er schlurft ein wenig mit den Füßen in den zerschlissenen, schweren Schuhen. Die Jacke hängt lose über seinen schmal gewordenen Schultern. Er hat kein Ziel, er läuft einfach durch die Straßen. Seine Arbeit? Die kann er nicht mehr tun. Der Dorfladen war sein Arbeitsplatz, damals. Am Tresen stand er, jeden Tag, von früh bis spät. Nur Dienstag nicht, da hatte er frei. Am Tresen stand er und wog Mehl und Nüsse. Zählte Äpfel in Beutel und wickelte Salat in Papier. Tippte Zahlen in die Kasse, die jedesmal mit einem leisen Pling! aufaprang, wenn abgerechnet wurde. Nahm Geld aus vielen Händen, Münzen, klein und klimpernd, ab und zu auch Scheine. Anton lächelte durch die Zahnlücke, die er schon immer zu haben schien. Egal, wer kam, Anton lächelte und fand ein gutes Wort für jeden, der noch Butter brauchte oder Salz oder die Zeitung. Anton kannte jeden, der hierher kam. Jede Frau, die Zucker kaufte um die Kirschen einzuwecken und jedes Kind, das drei Bonbons holen wollte vom Taschengeld oder im Sommer mal ein Eis...

Die ganze Predigt vom 19.11. nachlesen unter https://gottimwohnzimmer.wordpress.com/
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